Mainzer Netze: Maßnahmen zur EnergiewendeFür eine sichere, saubere und bezahlbare Zukunft
Worum geht es eigentlich bei der Energiewende?
Zentrale Handlungsfelder der Energiewende
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EnergieeffizienzEnergieeffizienz ist die größte Energiequelle, entsprechend ist die Steigerung der Energieeffizienz für die Umstellung auf erneuerbare Energien unverzichtbar. Zudem ist es auch die einfachste Handlungsschraube. Energieeffizienz ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch für den Geldbeutel: Ein großer Teil der vermiedenen Energiekosten übersteigt die Investitionskosten entsprechender Modernisierungsmaßnahmen innerhalb weniger Monate oder maximal nach fünf Jahren.
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Erneuerbare EnergienDie tragende Säule effizienter Energieversorgung der Zukunft sind die erneuerbaren Energien. Diese Energiequellen speisen sich aus der Energie, die uns Sonne, Gravitation und Erdwärme bieten. Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern und Uran sind sie unbegrenzt verfügbar. Natürlich müssen auch diese Ressourcen in Verbindung mit einer effizienten Nutzung und Erzeugung nachhaltig genutzt werden. Wenn Energie effizienter genutzt wird, werden beispielsweise auch weniger Windräder gebraucht.
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Netzausbau und intelligente Netze
Der Strom aus erneuerbaren Energien wird in Zukunft zunehmend dezentral erzeugt. Die weitverzweigten Erzeugungsanlagen – vom Offshore-Windpark in der Nord- oder Ostsee bis zum Wasserkraftwerk in den Alpen – müssen intelligent miteinander vernetzt werden. Deshalb muss der Ausbau der erneuerbaren Energien mit dem Netzausbau Hand in Hand gehen. Hier haben wir mit den Mainzer Netzen schon frühzeitig begonnen, die Leistungsfähigkeit und Flexibilität unseres Netzgebiets zu erhöhen – mit Netzverstärkungs- und Ausbaumaßnahmen sowie durch den Einsatz intelligenter Lösungen im Sinne intelligenter Stromnetze (Smart Grid).
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EnergiespeicherEinen weiteren wesentlichen Baustein stellen die Energiespeicher dar. Bei einer zunehmend auf fluktuierenden Energien basierenden Stromversorgung sind Energiespeicher mittel- und langfristig für die Energiewende unverzichtbar. Wenn aus Wind und Sonne mehr Energie erzeugt werden kann, als gebraucht wird, muss die überschüssige Energie für Zeiten, in denen kein Wind weht oder die Sonne nicht scheint, natürlich gespeichert werden.
Wo stehen wir in Sachen Energiewende?
Um die Energiewende einzuleiten, hat die Bundesregierung mit ihrem Energiekonzept die langfristigen Ziele und Aufgaben für den Umbau des Energiesystems vorgegeben. Um diesen Umbau voranzubringen, wurden bereits eine ganze Reihe von Gesetzen und Verordnungen verabschiedet. Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aus dem Jahr 2011 beschleunigt unter anderem die Planung und Genehmigung neuer Stromnetze, regelt den Einsatz intelligenter Stromzähler besser und sieht Anreize dafür vor, wenn ein Betreiber seine stromverbrauchenden Anlagen für eine vorübergehende Abschaltung durch den Netzbetreiber zur Verfügung stellt, um Nachfragespitzen abzudämpfen.
Darüber hinaus wurde in einer Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes die Vergütung für Strom aus erneuerbaren Energien neu geregelt. Hier wurden Anreize für eine Direktvermarktung des EE-Stroms am Energiemarkt geschaffen. Mit einer Änderung in der Stromnetzentgeltverordnung können Verbraucher, die Strom vor allem in Zeiten mit schwacher Stromnachfrage beziehen, eine Befreiung von den Netzentgelten beantragen – damit soll ein Anreiz für die Entlastung der Stromnetze geschaffen werden. Im Atomgesetz wurde festgelegt, wie lange die Betriebsgenehmigungen der noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke noch gültig sein werden.
Was ist Dekarbonisierung?
Als Dekarbonisierung (oder auch Entkarbonisierung) wird die Umstellung der Energiewirtschaft im Sinne niedrigerer CO2-Emissionen bezeichnet. Das langfristige Ziel ist es, eine auf Dauer kohlenstofffreie Wirtschaft zu schaffen, also eine konsequente Vermeidung von CO2-Emissionen. Damit ist die Dekarbonisierung ein zentraler Pfeiler der Energiewende und somit von grundlegender Bedeutung für den Klimaschutz.
So dringend die Dekarbonisierung nötig ist – eine vollständige Umsetzung innerhalb weniger Jahre ist nicht realistisch. Umso wichtiger ist es, dass das verbleibende CO2-Budget in den nächsten drei Jahrzehnten nicht vollständig ausgeschöpft wird. Hier kommen die Maßnahmen für den Übergang zur Energiewende ins Spiel, beispielsweise die Erzeugung von regenerativem Erdgas, das Sie natürlich auch über die Mainzer Netze erhalten. Bis der komplette Umstieg auf ausschließlich erneuerbare Energien gelingt, ist es wichtig, dass wir konventionelle Vorkommen durch sparsame und wirtschaftlich arbeitende Technologien verantwortungsvoll nutzen. Sowohl bei der Wärme- und Stromerzeugung als auch beispielsweise beim Tanken oder Kochen: Mit der effizienten Nutzung von Erdgas und der Einbindung erneuerbarer Energien entscheiden Sie sich für Nachhaltigkeit und schonen dabei Ihren Geldbeutel.